NGiNX, Inc., jetzt Teil von F5, ist das Unternehmen hinter dem beliebten Open-Source-Projekt. Es bietet eine Reihe von Technologien für die Entwicklung und Bereitstellung moderner Applikationen an. Die gemeinsame Lösung von NGiNX und F5 schließt die Lücke zwischen NetOps und DevOps, durch Multi-Cloud-Applikationsservices, die sich vom Code bis zum Kunden erstrecken.

Funktionsumfang

NGiNX ist modular aufgebaut und unterstützt durch die verschiedenen Module Techniken wie Lastverteilung und Reverse Proxying, namens- und IP-basierte Virtual Hosts, FastCGI, direkten Zugriff auf den Memcached Cache, SSL, Flash-Video-Streaming, das WebSocket-Protokoll und vieles mehr. Mit dem Naxsi-Modul kann NGiNX auch als Web Application Firewall fungieren.

Verbreitung:

NGiNX wurde speziell auf die Bedürfnisse der Projekte der großen russischen Suchmaschine Rambler zugeschnitten und wird dort heute noch verwendet. Aufgrund der Vielfältigkeit, der hohen Leistung und der guten Konfigurierbarkeit wird NGiNX bei vielen anderen großen Services wie WordPress.com, GitHub, SourceForge, ComputerBase, Golem.de, FastMail, Wikimedia, ImageShack, Hulu, Doodle und Netflix eingesetzt. Aufgrund der geringen Größe und der reverse-proxy-Funktionalität ist NGiNX zudem beliebt, um die wahre Adresse der Kontrollserver von Botnetzen zu verschleiern. Laut der Netcraft-Statistik wurden im Oktober 2015 16,65 % aller Webserver, die in der Statistik mit aufgenommen wurden, mit NGiNX betrieben; in absoluten Zahlen sind dies 146.229.307 Der zurzeit am weitesten verbreitete Webserver Apache gibt auch weiterhin Teile seiner Marktplatzierung an NGiNX, den Google Web Server und Microsoft Internet Information Services ab. Gründe hierfür sind der geringere Ressourcenverbrauch, immer weiter gehende Unterstützung von Projekten wie Parallels Plesk und die freie BSD-Lizenz.

Mit dem Release des Betriebssystems OpenBSD 5.2 wurde NGiNX als Alternative zum auf Apache 1.3 basierenden Webserver mitgeliefert und angekündigt, Apache in Zukunft ganz durch NGiNX ersetzen zu wollen, was mit dem Release OpenBSD 5.5 auch umgesetzt wurde. NGiNX wurde am 26. August 2014 allerdings wieder aus dem OpenBSD-Basissystem entfernt, da dem hauseigenen httpd-Dienst der Vorzug gegeben werden soll. Apache und NGiNX stehen für OpenBSD aber weiterhin als sogenannte Ports zur Verfügung.